Prüfungsordnung GAP

Auszug aus der Prüfungsordnung:

Übung 1: Leinenführigkeit (und Personengruppe)

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Angehen, bei den Wendungen und beim Wechsel der Gangart erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer begibt sich mit seinem angeleinten Hund zum Richter, lässt den Hund an seiner linken Seite absitzen und stellt sich vor. Die Leine muss in der linken Hand locker und durchhängend gehalten werden.

Von der Grundstellung aus muss der Hund dem Hundeführer auf ein Kommando hin aufmerksam, freudig, eng und gerade folgen, mit dem Schulterblatt immer in Kniehöhe an der linken Seite des Hundeführers bleiben und sich beim Anhalten selbständig, schnell und gerade setzen.

Zu Beginn der Übung geht der Hundeführer mit seinem Hund 50 Schritte geradeaus ohne anzuhalten, nach der Kehrtwendung (sie ist links oder rechts, innerhalb der Prüfung aber immer gleich auszuführen) und weiteren 10 bis 15 Schritten sind der Laufschritt und der langsame Schritt (jeweils mindestens 10 Schritte) zu zeigen. Der Übergang vom Laufschritt in den langsamen Schritt muss ohne Zwischenschritte ausgeführt werden. Die verschiedenen Gangarten müssen sich deutlich in der Geschwindigkeit unterscheiden. Im normalen Schritt ist dann mindestens eine Rechts-, Links- und Kehrtwendung auszuführen. Das Anhalten ist mindestens ein Mal aus dem normalen Schritt zu zeigen.

Anschließend geht der Hundeführer mit seinem Hund auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters durch eine Gruppe von mindestens vier Personen, wobei eine Person einen gut sozialisierten, sich ruhig verhaltenden Hund an der linken Seite angeleint mit sich führt. Nach 10 bis 15 Schritten erfolgt außerhalb der Gruppe eine Kehrwendung, der Hundeführer geht in die Mitte der Personengruppe und hält dort an, wobei sich der Hund selbständig, schnell und gerade hinsetzen soll. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters verlässt der Hundeführer mit seinem Hund die Gruppe und geht zum Abgang zurück.

  1. c) Bewertung: Vorlaufen, seitliches Abweichen, Zurückbleiben, zusätzliche Kommandos und Körperhilfen, Unaufmerksamkeit und / oder Gedrücktheit des Hundes sowie ein zu großes Interesse an den Personen in der Menschengruppe oder dem mitgeführten Hund entwerten entsprechend.

Übung 2: Ablegen

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Angehen, beim Ablegen und beim Hinsetzen erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt seinen Hund in Grundstellung und leint ihn ab. Von der Grundstellung aus geht der Hundeführer mit seinem frei folgenden Hund geradeaus. Nach 10 bis 15 Schritten hält der Hundeführer an und der Hund soll sich selbständig, schnell und gerade neben den Hundeführer hinsetzen. Aus der Grundstellung soll sich der Hund auf ein Kommando hin schnell und gerade hinlegen. Der Hundeführer geht noch 20 Schritte geradeaus, bleibt stehen und dreht sich sofort zu seinem Hund um. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters geht der Hundeführer zu seinem Hund zurück und stellt sich an dessen rechte Seite. Der Hund soll bei der Rückkehr liegen bleiben. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters bringt der Hundeführer seinen Hund in Sitzposition.
  3. c) Bewertung: Fehler in der Entwicklung, der Hund setzt sich nicht oder zögerlich hin, langsames Hinlegen, unruhiges Liegen, Aufstehen oder Aufsetzen beim Zurückkehren des Hundeführers ohne Aufforderung entwerten entsprechend.

Übung 3:  Absetzen aus der Bewegung und Herankommen

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Angehen, beim Absetzen, beim Heran rufen und für die Einnahme der Grundstellung erlaubt.
  2. b) Ausführung: Von der Grundstellung aus geht der Hundeführer mit seinem frei folgenden Hund geradeaus. Nach 10 bis 15 Schritten muss sich der Hund auf ein Kommando schnell und gerade setzen, ohne dass der Hundeführer seine Gangart unterbricht, verändert oder sich umsieht. Nach weiteren 20 Schritten bleibt der Hundeführer stehen und dreht sich sofort zu seinem Hund um. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wirft der Hundeführer in einem Winkel von ca. 60 Grad ein Dummy, das ca. 10 Schritte vom Hundeführer entfernt bei einem wartenden Helfer zum Liegen kommen soll. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters ruft der Hundeführer seinen Hund zu sich. Dieser soll schnell und direkt zum Hundeführer kommen und sofort neben ihm die Grundstellung einnehmen.

In der Grundstellung wird der Hund angeleint. Danach ist zum Abgang auf direktem Weg zurückzugehen.

  1. c) Bewertung: Fehler in der Entwicklung, langsames Absitzen und unruhiges Sitzen. Wenn der Hund anstatt zu sitzen, sich legt oder stehen bleibt, werden 5 Punkte abgezogen. Langsames Hereinkommen. Laufen in Richtung des Apportiergegenstandes (den der Helfer vor dem Hund wegnimmt). Der Hund geht nicht oder nicht korrekt in Grundstellung. Dies entwertet entsprechend.

Übung 4: Apportieren (Einzelmarkierung)

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Schicken des Hundes und einmalig für das Zurückkommen erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt seinen Hund in Grundstellung und leint ihn ab. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wirft ein Helfer in ca. 50 Schritten Entfernung ein Dummy in hohen Bogen, das in gerader Linie zum Hundeführer / Hund zu Boden fallen soll. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wird der Hund zum Apportieren geschickt. Der Hund soll in gerader Linie zum Dummy laufen, es sofort aufnehmen, in gerader Linie und schnell zum Hundeführer zurückkehren und es ihm sauber in die Hand abgeben. Der Hundeführer darf dabei dem Hund nicht entgegen gehen bzw. sich stark nach vorne beugen und dabei die Hände weit nach vorne strecken.
  3. c) Bewertung: Der Hund markiert nicht. Er läuft ohne Kommando zum Dummy (springt ein). Er läuft keine gerade Linie. Er nimmt das Dummy nicht sofort auf bzw. spielt damit. Er kommt nicht auf geradem Weg zurück bzw. wird langsamer. Die Abgabe erfolgt nicht direkt in die Hand. Dies entwertet entsprechend.

Übung 5: Verhalten des Hundes gegenüber Passanten

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Einnehmen der Grundstellung erlaubt.
  2. b) Ausführung: Mindestens 3 Hundeführer nehmen mit ihren angeleinten Hunden in einer Reihe mit einem seitlichen Abstand von ca. 1 m Aufstellung. Nach ca. 1 Minute gehen auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters mindestens 4 sich unterhaltende Personen in einem Abstand von ca. 2 m an den Hundeführern und ihren Hunden vorbei. Nach ca. 1 Minute gehen sie auf demselben Weg zurück, bleiben kurz stehen und sprechen die Hundeführer an. Die Hunde sollen dabei sitzen bleiben und sich ruhig verhalten. Danach gehen die Person wieder weiter. Der Prüfungsleiter / Richter erklärt sodann die Übung als beendet.
  3. c) Bewertung: Die Hunde bleiben nicht sitzen bzw. zeigen sich unruhig oder ängstlich. Dies entwertet entsprechend.

Übung 1: Freifolge (und Personengruppe)

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Angehen, bei den Wendungen und beim Wechsel der Gangart erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer begibt sich mit seinem angeleinten Hund zum Richter, lässt den Hund an seiner linken Seite absitzen und stellt sich vor. Danach wird der Hund abgeleint.

Von der Grundstellung aus muss der Hund dem Hundeführer auf ein Kommando hin aufmerksam, freudig, eng und gerade folgen, mit dem Schulterblatt immer in Kniehöhe an der linken Seite des Hundeführers bleiben und sich beim Anhalten selbständig, schnell und gerade hinsetzen.

Zu Beginn der Übung geht der Hundeführer mit seinem Hund 50 Schritte geradeaus ohne anzuhalten, nach der Kehrtwendung (sie ist links oder rechts, innerhalb der Prüfung aber immer gleich auszuführen) und weiteren 10 bis 15 Schritten sind der Laufschritt und der langsame Schritt (jeweils mindestens 10 Schritte) zu zeigen. Der Übergang vom Laufschritt in den langsamen Schritt muss ohne Zwischenschritte ausgeführt werden. Die verschiedenen Gangarten müssen sich deutlich in der Geschwindigkeit unterscheiden. Im normalen Schritt ist dann mindestens eine Rechts-, Links- und Kehrtwendung auszuführen. Das Anhalten ist mindestens ein Mal aus dem normalen Schritt zu zeigen.

Anschließend geht der Hundeführer mit seinem Hund auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters durch eine Gruppe von mindestens vier Personen, wobei eine Person einen gut sozialisierten, sich ruhig verhaltenden Hund an der linken Seite angeleint mit sich führt. Nach 10 bis 15 Schritten erfolgt außerhalb der Gruppe eine Kehrtwendung, der Hundeführer geht in die Mitte der Personengruppe und hält dort an, wobei sich der Hund selbständig, schnell und gerade hinsetzen soll. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters verlässt der Hundeführer mit seinem Hund die Gruppe und geht zum Abgang zurück.

  1. c) Bewertung: Vorlaufen, seitliches Abweichen, Zurückbleiben, zusätzliche Kommandos und Körperhilfen, Unaufmerksamkeit und / oder Gedrücktheit des Hundes sowie ein zu großes Interesse an den Personen in der Menschengruppe oder dem mitgeführten Hund entwerten entsprechend.

Übung 2: Apportieren (Doppelmarkierung)

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist jeweils beim Schicken des Hundes und jeweils einmalig für das Zurückkommen erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem nicht angeleinten Hund an der markierten Stelle die Grundstellung ein. Es bleibt dem Hundeführer überlassen, ob er den Hund in Richtung Mitte (die Dummys werden in einem Winkel von ca. 120 Grad geworfen) oder jeweils in Richtung der Markierungen hinsetzt. In einer Entfernung von ca. 30 Schritten wird auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters rechts vom Hundeführer das Dummy 1 geworfen und nach ca. 3 Sekunden links das Dummy 2. Die Dummys sollten von einem Helfer geworfen werden. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters ist das zuletzt geworfene Dummy 2 zuerst zu apportieren. Danach ist der Hund zum Apportieren des zuerst geworfenen Dummy 1 zu schicken.
  3. c) Bewertung: Mehrmaliges Einrichten des Hundes in Richtung der Fallstellen, Einspringen, Laufen in nicht gerader Linie, Laufen in die verkehrte Richtung, Verlorensuchen, keine sofortige Aufnahme, Zurücklaufen in Bögen bzw. zögerndes Zurückkommen und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Übung 3: Suchen (Kleine Suche)

Für diese Übung ist ein entsprechender Bewuchs / Deckung erforderlich!

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Schicken des Hundes, zur Suche und einmalig für das Zurückkommen erlaubt.
  2. b) Ausführung: In einem Suchenbereich von ca. 15 x 15 Schritten mit entsprechend hohen Bewuchs wurden für den Hundeführer und Hund nicht sichtbar zwei Dummys ausgelegt. Der Hundeführer nimmt mit dem nicht angeleinten Hund an einer markierten Stelle, die ca. 10 bis 15 Schritte vom Suchengebiet entfernt ist, die Grundstellung ein. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters geht ein Helfer um das Suchengebiet herum und gibt in der Mitte der hinteren Seite einen Schuss mit einer auf den Boden gerichteten Signalwaffe ab. Nach dem der Helfer zurückgekehrt ist, darf der Hund selbständig in das Suchengebiet geschickt werden. Beide Dummys sind zu bringen.
  3. c) Bewertung: Einspringen, Nichtannahme des Suchenkommandos, Verlassen des Suchengebietes ohne dass der Hund zurückgeholt werden kann bzw. mehrmaliges Verlassen des Suchengebietes, Tauschen der Dummys, zögerndes Zurückkommen und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Kann der Hund beim einmaligen Verlassen des Suchengebietes sofort wieder zurückgeholt werden, so entwertet dies die Übung nicht.

Der Hund kann auf jedes Dummy ein zweites Mal geschickt werden, wobei dafür aber jeweils 2 Punkte abgezogen werden.

Übung 4: Einweisen (Voran senden in gerader Linie)

  1. a) Kommando: Ein Kommando ist beim Angehen, beim Absetzen des Hundes vor dem Auslegen des Dummys, beim Angehen (Zurückgehen), beim Voran senden des Hundes, an der Fallstelle sowie einmalig für das Zurückkommen erlaubt.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem Hund an einer markierten Stelle die Grundstellung ein. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters geht er mit seinem nicht angeleinten Hund zu einer zB mit einem Stab gekennzeichneten, ca. 50 Schritte entfernten Stelle, setzt den Hund einige Schritte vorher ab und legt sichtbar und ohne Geräusch ein Dummy aus. Danach kehrt er zu seinem Hund zurück und geht mit dem Hund zum Ausgangspunkt zurück. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters schickt er seinen Hund zum Apportieren des Dummys.
  3. c) Bewertung: Mangelhafte Fußarbeit, Nichtannahme des Kommandos für das Voran laufen, zögerliches und nicht gerades Hinauslaufen, Anhalten und sich nach dem Hundeführer umsehen, großflächiges Suchen des Dummys, keine sofortige Aufnahme, langsames und nicht in gerader Linie gezeigtes Zurücklaufen sowie keine saubere Abgabe des Dummys entwerten entsprechend.

Übung 5: Ruhiges Verhalten des Hundes

  1. a) Kommando: Dem Hund kann zB das Kommando „Frei“ gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer geht mit seinem angeleinten Hund an einen vom Prüfungsleiter / Richter zugewiesenen Platz am Rand des Übungsgeländes. Der Hund muss hier keine bestimmte Position einnehmen bzw. kann diese auch wechseln. Er hat sich ruhig zu verhalten und darf nicht an der Leine zerren, während ein anderer Hund die Übungen 1 bis 4 zeigt. Der Hundeführer hat sich dabei neutral zu verhalten.
  1. c) Bewertung: Unruhiges Verhalten, winseln oder bellen, zerren an der Leine entwerten entsprechend.

Übung 1: Walk Up

  1. a) Kommando: Kommandos können beim Angehen, beim Weggehen vom Hund (wenn der Hundeführer das Dummy selbst holt) sowie beim Schicken des Hundes und einmalig für das Zurückkommen gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem Hund an den vom Prüfungsleiter / Richter zugewiesenen Platz die Grundstellung ein. Über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wird der Hund abgeleint. Danach wird in langsamer Gangart in einer Linie ca. 50 Schritte in eine Richtung und nach einer Wendung wieder zurückgegangen. Beim Hingehen wird ein Dummy mit Schuss von einem Helfer, der seitwärts und in einem Abstand von ca. 15 Schritten vor dem Team geht, so geworfen, dass es ca. 30 Schritte vor dem Team zum Liegen kommt. Der Hundeführer hält sofort an und holt das Dummy selbst. Beim Zurückgehen wird ein weiteres Dummy in gleicher Weise wie das erste Dummy geworfen. Der Hundeführer hält ebenfalls sofort an. Dieses Dummy soll der Hund apportieren.
  3. c) Bewertung: Winseln, keine gute Fußarbeit, einspringen und nicht korrektes Apportieren entwerten entsprechend.

Übung 2: Markieren und Suchen

  1. a) Ein Kommando kann jeweils beim Schicken des Hundes und für das Suchen gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem nicht angeleinten Hund an einer gekennzeichneten Stelle die Grundstellung ein. Es bleibt dem Hundeführer überlassen, ob er den Hund Richtung Mitte (das Suchengebiet und die Fallstelle des zu werfenden Dummys befinden sich in einem Winkel von ca. 90 Grad) oder in Richtung Markierung ausrichtet. Das ausgelegte Dummy wird beschossen. Danach wird in einer Entfernung von ca. 50 Schritten auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters rechts vom Hundeführer ein Dummy geworfen. Auf Anweisung des Prüfungsleiters / Richters dreht der Hundeführer den Hund in Richtung eines ca. 30 Schritte entfernten Suchengebietes und schickt seinen Hund zum Suchen. Danach ist der Hund zum Apportieren des geworfenen Dummys selbständig zu schicken.
  3. c) Bewertung: Mehrmaliges Einrichten des Hundes in Richtung der Fallstelle, Einspringen, Laufen in die verkehrte Richtung, Laufen in nicht gerader Linie, Freiverlorensuchen, keine sofortige Aufnahme, Zurücklaufen in Bögen bzw. zögerndes Zurückkommen und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Der Hund kann beim Suchen entsprechend eingewiesen werden. Nimmt der Hund die Kommandos an und kommt innerhalb einer angemessenen Zeit zum Erfolg, so entwertet dies die Übung nicht.

Übung 3: Einweisen (links, rechts oder rückwärts)

  1. a) Kommando: Ein Kommando kann beim Angehen, bei der Wendung sowie beim Schicken des Hundes und zum Suchen gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem nicht angeleinten Hund an einer gekennzeichneten Stelle die Grundstellung ein. Über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters geht der Hundeführer mit seinem gut folgenden Hund ca. 30 Schritte geradeaus und setzt den Hund nach einer Wendung in Richtung Ausgangspunkt ab. Danach entfernt sich der Hundeführer ca. 15 Schritte und dreht sich zum Hund. Nun wird über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters der Hund links, rechts oder in gerader Richtung nach hinten geschickt. Die Richtung wurde vor Beginn der Prüfung durch Los bestimmt. Das zu apportierende Dummy ist vor der Übung für den Hund nicht sichtbar in einer Entfernung von ca. 15 Schritten auszulegen.
  3. c) Bewertung: Nicht korrektes Folgen frei bei Fuß, Laufen zurück zum Hundeführer, die Annahme der falschen Richtung, Freiverlorensuchen, Herumlaufen bzw. zögerliches Zurückkommen und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Übung 4: Einweisen (Voran in gerader Linie unter Ablenkung)

  1. a) Kommando: Ein Kommando kann beim Schicken des Hundes und zum Suchen gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundführer nimmt mit seinem nicht angeleinten Hund an einer gekennzeichneten Stelle die Grundstellung ein. Über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wird in einer Entfernung von ca. 50 Schritten ein Schuss mit einer Signalwaffe in Richtung eines zuvor, für den Hund nicht sichtig ausgelegten Dummys abgegeben. Bevor der Hund über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters zum Apportieren geschickt wird, wird rechts vom Hundeführer in einem Abstand von ca. 10 Schritten ein Verleitungsdummy, weg vom Team, geworfen. Nach ca. 3 Sekunden kann der Hundeführer selbständig den Hund zum Apportieren des nicht sichtig ausgelegten Dummys schicken.
  3. c) Bewertung: Einspringen, Laufen in Richtung des Verleitungsdummys, Hinauslaufen in nicht gerader Linie, eine Nichtannahme des Suchenkommandos, eine Freiverlorensuche, Herumlaufen bzw. zögerliches Zurückkommen und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Übung 5: Apportieren aus dem Wasser

  1. a) Kommando: Ein Kommando kann zum Angehen und zum Apportieren gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Der Hundeführer nimmt mit seinem unangeleinten Hund an einer gekennzeichneten Stelle am Ufer des Gewässers die Grundstellung ein. Über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wird auf der linken Seite des Hundeführers / Hundes ein Dummy mit einem Schuss in das Gewässer geworfen. Das Dummy sollte deutlich vom Ufer entfernt und sichtbar in das Wasser fallen. Über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters dreht sich der Hundeführer mit seinem Hund um und entfernt sich ca. 10 Schritte vom Ufer, wendet danach und hält an. Nach ca. 3 Sekunden kann der Hundeführer seinen Hund selbständig zum Apportieren schicken.
  3. c) Bewertung: Unruhiges Verhalten, Einspringen, keine gute Fußarbeit, Herumlaufen am Ufer, eine zögerliche Annahme des Wassers, ein Ablegen des Dummys am Ufer, ein übermäßiges Schütteln vor der Abgabe und keine saubere Abgabe entwerten entsprechend.

Übung 5: Standtreiben (als Alternative zur Wasserarbeit)

  1. a) Kommando: Ein (Sitz-)Kommando kann vor dem Beginn des Treibens gegeben werden.
  2. b) Ausführung: Mindestens drei Hundeführer nehmen mit ihren Hunden vor einer Baum- bzw. Strauchreihe (zB Waldrand) in einer Entfernung von 10 bis 15 Schritten und von ca. 5 Schritten zum nächsten Team Grundstellung ein. Die Hunde werden über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters abgeleint. Mindestens 4 Personen nehmen an dem Treiben teil. Sie gehen für die Hunde nicht oder nur teilweise sichtbar lärmend vor den Hunden vorbei und gehen nach einer kurzen Wartezeit denselben Weg wieder zurück. Beim Treiben werden 4 Schüsse abgegeben. Nach dem Treiben werden die Hunde über Anweisung des Prüfungsleiters / Richters wieder angeleint.

Über Wunsch des Hundeführers kann der Hund angeleint bleiben. In diesem Fall werden 10 Punkte abgezogen.

  1. c) Bewertung: Ein unruhiges Verhalten am Stand und ein Einspringen entwerten entsprechend.

Die gesamten Prüfungsordnungen finden Sie unter „Downloads